Pina Colada, Manhatten, Long Island Ice-Tea und weitere mehr – es gibt unzählige Cocktails auf der Barkarte und alle schmecken sie verdammt lecker. Das Cocktailglas hat dabei nicht nur eine ästhetische Funktion. Verschiedene Zutaten und Konsistenzen, von dünnflüssig bis schaumig-cremig, bedürfen beispielsweise einer bestimmten Schichtung oder lassen sich unterschiedlich gut vermengen – dabei spielt das Glas und seine Form eine wichtige Rolle, denn erst das Glas macht den Cocktail perfekt.
Bei der Fülle an unterschiedlichen Cocktails kann man schon einmal durcheinander kommen. Da stellt sich die Frage, ab wann ist denn der Cocktail ein Cocktail? Dafür gibt es tatsächlich festgelegte Richtlinien. Zuerst einmal unterscheidet man zwischen einem Shortdrink und einem Longdrink.
Von einem Shortdrink ist dann die Rede, wenn nicht mehr als 10 cl in einem Glas sind. Man nennt diese Drinks auch „Shooter“. Sie werden in Gläser mit einem Fassungsvermögen von 2 cl bzw. 4 cl gefüllt (max. 10 cl) und meist pur oder auf Eis genossen. Zu einem klassischen „Shooter“ zählt zum Beispiel ein Wodka oder Whiskey.
Fügt man zur Spirituose ein nichtalkoholisches Getränk hinzu, ist die Rede von einem Longdrink. Ein klassisches Beispiel für einen Longdrink ist zum Beispiel der Cuba Libre (ein Mixgetränk aus Rum und Coca-Cola) oder ein Gin Tonic (ein Mixgetränk aus Gin und Tonic Water). Diese Drinks werden klassisch in einem speziellen Longdrinkglas serviert.
Kommen schließlich noch weitere Zutaten ins Glas, ist in der Regel die Rede von einem Cocktail.
• Shooter: In der Regel eine Spirituose von 2 cl bis 4 cl, maximal jedoch 10 cl. Wird pur oder mit Eis getrunken
• Longdrink: Ein Mixgetränk aus einer Spirituose und einem nichtalkoholischen Füllgetränk. Die bekanntesten Beispiele sind wohl der Cuba Libre oder der Gin Tonic. Diese Drinks werden klassisch in einem Longdrinkglas serviert
• Cocktail: Von einem Cocktail ist die Rede, wenn mehrere Spirituosen mit einem oder mehreren nichtalkoholischen Softdrinks oder Säften gemischt wird. Je nach Drinkart und Zutaten wird der Cocktail in unterschiedlichen Cocktailgläsern serviert. Zudem gibt es Cocktails auch in alkoholfreien Varianten.
Vom Tumbler über ein Highball-Glas bis zum Fancy-Cocktailglas – es gibt unzählig viele Drinks und Varianten. Sie alle wollen sich von ihrer besten Seite präsentieren. Kein Wunder also, dass es so viele unterschiedliche Glasvarianten und -formen gibt. Die gängigsten und beliebtesten Cocktails und ihre Gläser wollen wir jetzt einmal genauer unter die Lupe nehmen.
Bei einem klassischen Tumbler handelt es sich in der Regel um ein dickwandiges, geradliniges Cocktailglas mit einer großen Öffnung, das mit einem stabilen Boden ausgestattet ist. Es hat eine Füllmenge von 25-30 cl und eignet sich hervorragend für Spirituosen oder Sours mit Eis oder einen Negroni Cocktail.
Der Double Rocks ist einem Tumbler sehr ähnlich, jedoch mit einer größeren Füllmenge von 31-45 cl ausgestattet, ist dieses Glas der ideale Begleiter für Cocktails wie Caipirinha und Mojito.
Auch das Highball-Glas gehört zur Gruppe der Tumbler, denn es ist ebenso mit einem dicken, massivem Boden und dicken Wänden ausgestattet. Die Form diese Cocktailglases fällt allerdings schmaler aus und öffnet sich nach oben hin geringfügig. Es ist das ideale Glas für Longdrinks. Macht aber auch beim Servieren von Säften eine gute Figur – seine Füllmenge beträgt 26-34 cl.
Wer das V-Shape-Cocktailglas sieht, muss sofort an 007 und sein Vorliebe „geschüttelt, nicht gerührt“ denken. Dieses Cocktailglas besteht aus einem trichterförmigen, dünnwandigen Glaskörper, der mit einem langen Stiel ausgestattet ist. Die breite Öffnung bietet reichlich Oberfläche für Sauerstoffkontakt. Ideal für Martini Cocktails, einen Gibson oder einen Cosmopolitan, mit einem Fassungsvermögen von 15 bis 30 cl.
Das Aushängeschild dieses Cocktailglases ist die gewölbte Schale, die Ähnlichkeit mit einer Sektschale hat, und auf einem langen Stiel sitzt. Sie hat ein geringes Fassungsvermögen von 16 cl und wird gerne für einen Grasshopper, einen Brandy Alexander oder White Russian verwendet.
Ein cooler „Eyecatcher“ mit einer guten Temperatur-Leitfähigkeit ist der Kupferbecher. Er wird gerne für einen Moscow Mule verwendet und hat ein Fassungsvermögen von 36 cl.
Silber hat neben Kupfer die beste Leitfähigkeit für Temperaturen. So ein versilberter, in der Regel sehr aufwändig verzierter Becher wird gerne für Drinks wie „Juleps“ oder einen „Prince of Wales“ verwendet. Der Silberbecher hat eine Füllmenge von 35-40 cl und fällt vor allem durch seinen einzigartigen Glanz auf.
Beim Kauf von Cocktailgläsern sollte man darauf achten, dass sie eine klare und transparente Farbe haben sowie von hervorragender Qualität sind, sonst wird der Genuss schnell zum Flop – die Gläser werden schnell milchig oder gehen zu Bruch. Namhafte Hersteller, die Cocktailgläser produzieren, sind etwa die Silberschmiede-Manufaktur Robbe & Berking, Nachtmann oder Schott Zwiesel. Beim Kauf sollte zudem darauf geachtet werden, dass die Cocktailgläser mit einem stabilen Fuß und dünnen Glaswänden (wenn der Cocktail und seine Zutaten es so vorsehen) ausgestattet sind. Nur dann stellt sich der optimale Trinkgenuss ein.