Lange Zeit galten die klassische Biertulpe und das Weizenglas als die Standardgläser schlechthin. Diese Biergläser sollte man auf jeden Fall zu Hause haben, um spontanem Besuch ein kühles Bierchen kredenzen zu können. Heute weiß man, dass verschiedene Biersorten – genauso wie Rot- und Weißwein – verschiedener Glasformen bedürfen, um ihre Aromen und damit ihren Geschmack voll ausbilden zu können. Ein und dasselbe Bier schmeckt aus verschiedenen Gläsern nämlich tatsächlich ganz unterschiedlich.
unterschiedliche Bierglasformen für verschiedene Biersorten © Spiegelau
Das Aufkommen der Craft-Beer-Bewegung in den letzten Jahren sorgte zudem erneut für eine rege Auseinandersetzung mit dem Thema, welches Bier in welches Glas gehört. Nachfolgend wollen wir einmal einen genaueren Blick auf das Thema Biergläser werfen und sehen, welche unterschiedlichen Biersorten in welchem Glas am besten zur Geltung kommen.
Pils, Weizen, Lager, Kölsch, IPA und weitere mehr – der Biermarkt ist zur Freude aller Biertrinker sortenreich. Doch nicht jedes Bier schmeckt aus jedem Glas gleich gut. Nachfolgend stellen wir die gängigsten Biergläser einmal vor und verraten, welches Bier sich aus welchem Glas am besten trinken lässt.
Sie sollte in keinem Haushalt fehlen – die klassische Biertulpe. Wie der Name bereits vermuten lässt, ist sie in ihrer Form einer Tulpe nachempfunden: Das untere Drittel des Kelches ist deshalb rundlich weit geformt und verjüngt sich zum Glasrand hin. Dadurch treten die Aromen konzentrierter auf, ohne sich durch die engere Öffnung allzu schnell zu verflüchtigen.
Die Biertulpe eignet sich vor allem für Biere mit einem geringeren Kohlensäureanteil, wie Pils, Lager oder Schwarzbier. Durch die Tulpenform können sie länger prickeln. Die hauchdünne Glaswand lässt das Bier zudem direkt in Richtung Gaumen fließen, sodass die herben Geschmacksnoten noch einmal besonders betont hervortreten. Die klassische Biertulpe hat in der Regel ein Fassungsvermögen von 0,33 l.
Klassische Biertulpe für Biere mit geringem Kohlensäureanteil
Schlank muss es sein, das Bier, wenn es in einer Stange – auch Pilsstange genannt – serviert wird. Die zylindrische Form des Glases in Kombination mit einer dünnen Glaswand sorgt dafür, dass sich die Kohlensäure optimal verteilt, denn das Bier soll bis zum letzten Schluck angenehm erfrischen und auf der Zunge prickeln. Die Stange ist deshalb optimal für „schlanke“ Biere geeignet, wie zum Beispiel das Kölsch (Pils). Für gewöhnlich hat sie ein Fassungsvermögen von 0,2 l.
zylindrisch geformte Pilsstange für "schlanke" Biere
Eine hohe, schlanke Form, dessen Durchmesser zur Mitte hin meist geringer wird, gen Öffnung hin sich aber wieder weitet – das ist das Weizenglas, ideal für ein kühles Hefeweizen. Die Kohlensäureperlen steigen in diesem Glas nur langsam nach oben auf, sodass das Weizen besonders lange frisch und spritzig bleibt. Ein verstärkter Glasboden sorgt zudem für mehr Stabilität. Auch macht er es möglich, dass mit diesem Glas von unten angestoßen werden kann. In der Regel hat das Weizenglas ein Fassungsvermögen von 0,4 bis 0,5 l.
Weizenbierglas für besonders spritziges Hefeweizenbier
Es muss sich in der Breite entwickeln, das Altbier, um seine vielfältigen Geschmacksnuancen bestmöglich entfalten zu können. Deshalb wird es am besten in einem Humpen serviert. Man nennt ihn auch Bierseidel oder Humpen. Er hat für gewöhnlich ein Fassungsvermögen von 0,4 bis 0,5 l.
Altbier wird am besten in "Humpen" serviert
Bei einem Craft Beer handelt es sich um ein handwerklich gebrautes Spezialbier, bei dem alte traditionelle Brauformen im Fokus stehen und in der Regel außergewöhnliche Zutaten, wie zum Beispiel Aromahopfen, Orangenschalen, Kaffee- und Kakaobohnen sowie weitere mehr Einzug in das Braurezept finden. Solche geschmacksintensiven Biere sollten in dünnwandigen, sich nach oben hin verjüngenden Biergläsern serviert werden, die zudem mit einem hohen Stiel ausgestattet sind. Schon beim Einschenken wird das Bier mit reichlich Sauerstoff versorgt, sodass sich die Aromen schneller entfalten können. Der lange Stiel sorgt zudem dafür, dass der dünnwandige Kelch nicht mit den Händen gehalten wird und sich so die Körpertemperatur nicht auf das Glas übertragen kann. Durch die verjüngte Öffnung lassen sich zudem beim Riechen viele Aromen aufnehmen. Auch kann der Schaum hier eine schöne, kompakte Krone bilden.
Craft Beer wird aus dünnwandigen Gläsern getrunken © Spiegelau
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