Wie gut fühlt es sich da doch an, mit einem guten Küchenmesser butterweich durch das Schneidegut zu gleiten, schnell, effizient und sauber zu arbeiten. Wie auch der Kochtopf, gehören Küchenmesser zur Grundausstattung einer jeden guten Küche. Doch der Messerarten und Modelle gibt es viele. Und wer die Wahl hat, hat bekanntlich auch die Qual. Welche Küchenmesser es auf dem Markt gibt, worin sie sich unterscheiden und welche Küchenmesser Du letzten Endes wirklich brauchst, das verraten wir Dir hier.
1) Klinge/Klingenblatt: Variiert in Form, Länge und Material
2) Klingenspitze: Zum Hacken von Knoblauch oder kleinem Gemüse
3) Schneide/Wate: Schliffvariationen sorgen für verschiedene Einsatzmöglichkeiten
4) Grat: Entscheidend für Klingenschärfe und Schnitthaltigkeit
5) Messerrücken: Stumpf, um mit dem Finger beim Schneiden mehr Druck ausüben zu können
6) Kropf: Verdickung am Übergang zum Griff mit 2 Funktionen: Fingerschutz und Messerbalance
7) Erl: Verlängerung der Klinge in den Griff hinein für bessere Messerbalance
8) Griff: ergonomische Griffform für ein ermüdungsfreies und sicheres Arbeiten
Mit welchem Messer Du in der Küche auf keinen Fall etwas falsch machen kannst, ist das Kochmesser. Dieses Messer ist wahrlich ein echtes Allroundtalent. Es zeichnet sich durch eine lange, breite und in der Regel leicht abgerundete Klinge mit einer glatten Schneide aus. Diese spezielle Form ermöglicht eine Wiegebewegung, die beim sauberen Schneiden von Fisch, Fleisch, Obst und Gemüse unabdingbar ist. Ein starker Klingenrücken ist ein weiteres Kennzeichen des Kochmessers. Mit ihm lassen sich sogar Nüsse knacken.
Ebenfalls in die Kategorie Basismesser fällt das Obst- und Gemüsemesser. Diese Messer haben in der Regel eine geringe Klingenlänge von lediglich 9 cm, die eine gerade Formsprache und einen gewölbten Rücken vorzuweisen hat. Der gerade Watenlauf dieser Messer hilft beim Putzen und Schneiden, da so für einen optimalen Winkel zum Schneidgut hin gesorgt wird. Zudem ist die Klinge in ihrer Kürze in der Regel elastisch geschmiedet, das die einfache, unkomplizierte Handhabung des Messers unterstützt. Das Gemüse- und Obstmesser wird in der alltäglichen Küchenarbeit zum Schneiden, Zerkleinern, Putzen und Anrichten von Gemüse verwendet.
Auch das Brotmesser sollte in keinem Haushalt fehlen. Sein augenscheinlichstes Kennzeichen ist seine lange Klinge, dessen Schneide mit einem Wellenschliff ausgestattet ist. Damit lässt sich selbst die härteste Kruste durchknacken, ohne zu sehr zu krümeln oder die Krume zu zerreißen. Auch wer eine Ananas schneiden will, ist mit diesem Messer gut beraten.
Auch das Tomatenmesser, mit seinem spitzen Sägegriff, ist nicht zu verachten. Es verfügt über eine speziell gearbeitete Sägezahnung, mit der es sich sehr effizient durch die Schale der Tomate arbeitet. Doch nicht nur für Tomaten ist die Zahnung von Vorteil – auch anderes Gemüse und auch Obst sind mit diesem Messer einfach zu verarbeiten, darunter Auberginen, Paprika, Pfirsiche und Nektarinen.
Neben den gängigen Küchen- und Kochmessern gibt es natürlich noch allerhand Vielfalt im Messerkasten. Bei den nachfolgenden Messern handelt es sich um Spezialmesser, also solche Messer, die aufgrund ihrer Spezifika für eine spezielle Küchenaufgabe gedacht sind. Da wäre zum Beispiel das Ausbeinmesser. Es hat eine S-förmige, flexible Klinge und passt sich der Form des Schnittguts deshalb besonders gut an. Es dient zum Herauslösen von Knochen, Fett, Sehnen und Haut von Fleisch und Geflügel und lässt sich mit seinem schmalen, spitz zulaufenden Klingenblatt leicht am Knochen entlang führen.
Ähnlich einem Ausbeinmesser ist das Filetiermesser. Es verfügt über einen einseitigen Schliff und ermöglicht dadurch einen sauberen Schnitt. Die Klinge ist ebenfalls schmal und flexibel und eignet sich hervorragend für das Filetieren von Fisch, das Filieren von Obst und Gemüse sowie das hauchdünne Schneiden von Schinken.
Wenn wir beim Fleisch bleiben, kommen wir nicht um ein gutes Steakmesser umhin. Diese Messer haben eine sehr scharfe, schmale Klinge, wodurch die Fleischfasern schonend geschnitten und zertrennt werden.
Käseliebhaber kommen wohl kaum um ein Käsemesser oder ein spezielles Weichkäsemesser umhin. Die Aussparungen in seinem Klingenblatt bewirken, dass der Käse am Blatt nicht Kleben bleibt und somit ein sauberer Schnitt mit einer schönen Schnittkante möglich ist. Mit den zwei Zinken an der Klingenspitze lässt sich der Käse dann auch leicht aufnehmen. Hartkäsemesser unterscheiden sich wiederum in ihrem Aussehen. Sie haben eine breite stabile Klinge, sodass mit ihnen auch Parmesan geschnitten bzw. herausgebrochen werden kann.
Nicht zu verachten sind die hierzulande immer beliebteren Messer aus dem japanischen Raum. Insbesondere das Santokumesser hat sich mittlerweile zu einer festen Größe in Deutschlands (Profi-) Küchen etabliert. Diese Messer sind meist einseitig geschliffen und liegen angenehm in der Hand. Die Klinge ist in der Regel mit Kullen ausgestattet, wodurch beim Schneiden ein sauberer und glatter Schnitt erzielt wird.
Wenn von „der Wate“ die Rede ist, so ist die Schliffvariation der Klinge gemeint. Dabei lassen sich im Wesentlichen vier unterschiedliche Waten-Typen unterscheiden:
- Die glatte Wate: Die glatte Wate ist vielseitig einsetzbar. Kaum verwunderlich also, dass sie auch das Erkennungsmerkmal des Allzweckmesser, des Koch- und des Küchenmessers ist. Sie sorgt für einen sauberen Schnitt bei Fisch, Fleisch, Obst und Gemüse. Die glatte Wate muss immer wieder nachgeschliffen werden
- Der Wellenschliff: Der Wellenschliff deutet schon im Namen auf seine besondere Wate hin: denn diese ist mit gleichmäßig wellenförmigen Zacken ausgestattet. Damit lässt sich insbesondere Brot problemlos schneiden, ohne die harte Kruste zu zerkrümeln oder die weiche Krume zu zerreißen.
- Der Kullenschliff: Man kennt ihn vornehmlich aus dem japanischen Raum und der hier geläufigen Schliffform. Bei den Kullen handelt es sich um Vertiefungen im Klingenblatt, die kleine Luftpolster zwischen der Klinge und dem Schneidgut erzeugen. Das hat den Vorteil, dass das Schneidgut nicht anhaftet und vor allem bei Lachs, Schinken und Käse von Vorteil ist.
- Der Sägeschliff: Dieser spitze, schmale und sehr scharfe Schliff zum Schneiden von weichem Schneidgut mit etwa fester Schale zeichnet sich durch kleine ebenmäßige Zacken aus. Er ist ideal für Tomaten und muss nur selten nachgeschliffen werden.
Das Klingenmaterial ist das A und O eines guten Messers. Im Wesentlichen gibt es diese vier Materialien, die für die Herstellung der Klingen verwendet werden:
Edelstahl/Spezialklingenstahl: Edelstahl zählt zu den gängigsten Materialien in der Herstellung von Messerklingen. Das Material hat den Vorteil, dass es rostfrei uns sehr formstabil ist. Klingen aus Edelstahl sollten, je nach Schliff, des Öfteren nachgeschliffen werden, um die Schnitthaltigkeit bestmöglich zu erhalten.
Keramik: Messerklingen aus Keramik sind ein Blickfang. In einem schönen Weißton sind sie zum einen sehr hart, zum anderen auch sehr leicht und bewahren ihre Schärfe enorm lange. Zugleich ist aber Vorsicht geboten, denn die Klinge ist empfindlich und kann leicht brechen, etwa bei Benutzung auf zu hartem Untergrund. Deshalb sollte unbedingt eine weiche Schneidunterlage verwendet werden. Ein Hersteller von Keramikmessern ist Beispielsweise Kyocera.
Damaststahl: Es ist das edelste Material, das für das Schmieden eines Messers verwendet werden kann. Mehrere Lagen unterschiedlicher, weicher und harter Stahl- und Eisensorten werden hier in aufwändigen Arbeitsschritten übereinander geschmiedet, sodass auf dem Klingenblatt ein kunstvoller Mustermix entsteht. Damastmesser sind sehr flexibel, stabil, extrem hart und schnitthaltig. Das hochwertige Material ermöglicht zudem einen besonders scharfen Schliff.
Bei One Kitchen bieten wir Dir eine reichhaltige Auswahl unterschiedlicher Küchen- und Kochmesser an – von Messern für den kleinen Geldbeutel bis hin zu Messerwaren aus dem Premiumsegment. Mit von der Partie sind traditionsreiche Messer-Hersteller wie zum Beispiel Nesmuk, Windmühlen, Dick, Güde, Kai und Global sowie weitere mehr.